(Cyber)Mobbing an Schulen in Zeiten von Corona

Transkript des Live-Streams der Talkrunde „(Cyber)Mobbing an Schulen in Zeiten von Corona“
in der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin am 16.11.2020 - Seite 14

Dr. Weidenfeld

Eltern und Lehrer?

Prof. Dr. Schäfer

Ich finde es ganz schwierig, in solcher, in solch einer Situation Eltern jetzt sozusagen dann noch, noch mit quasi Mitschuld zu geben, aber ich denke tatsächlich, dass Eltern, die ihr Kind kennen, Veränderungen merken und Veränderungen bemerken und ein Kind was bemobbt wird, Gottseidank reagiert es nicht selten psychosomatisch. Die schlafen schlecht, ja, die wollen nicht mehr zur Schule und besonders schlimm ist es am Sonntagabend, weil man da nämlich weiß, es kommt wieder der Montag und da geht es wieder los. Wie gesagt, es ist ein schwieriges Gebiet, aber man kann es vermutlichen bemerken, man kann auch einfach mal hinhören, man kann gucken, wird das Kind nicht mehr zum Geburtstag eingeladen. In der Regel weiß man so ungefähr über das Jahr die Geburtstage der Freunde, man hat vielleicht andere Eltern, die man auch fragen kann „Sag mal irgendwas“, „und mein Sohnemann oder meine Tochter will nicht, hast Du irgendwas gehört?“. Ich will jetzt nicht zu viel Verantwortung auf die Eltern schieben, aber man kann zuhören.

Dr. Weidenfeld

Wir haben gerade die Frage eines Elternteils, der oder das Elternteil hat festgestellt, dass es bei der Tochter drei Mal Mobbingvorfälle gab und sie sagt oder er sagt oder es sagt, das Teil sagt, an der Schule sei damit schon ordentlich umgegangen worden, aber man wolle auch wissen, wie man die Tochter besser schützen kann als Eltern und wie Schulen und Eltern zusammenarbeiten können, um solche Vorfälle zu vermeiden. Ich mein und das ist ja im Augenblick auch deshalb wahnsinnig schwer, weil es auch keine Elternversammlungen gibt.