(Cyber)Mobbing an Schulen in Zeiten von Corona

Transkript des Live-Streams der Talkrunde „(Cyber)Mobbing an Schulen in Zeiten von Corona“
in der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin am 16.11.2020 - Seite 1

Prof. Dr. Schuppert

Guten Abend. Mein Name ist Folke Schuppert und ich darf Sie in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kuratoriums der Werner Bonhoff Stiftung recht herzlich zu unserer Veranstaltung begrüßen und ich muss Ihnen sagen, dass wir uns sehr über Ihr reges Interesse freuen, über die Stiftung will ich jetzt nicht viel erzählen, nur so viel: Es gibt zwei Tätigkeitsschwerpunkte, die diese Stiftung hat, der erste Schwerpunkt ist die Bekämpfung bürokratischer Auswüchse insbesondere in Gestalt von Hindernissen, die jungen Unternehmern in den Weg gelegt werden. Dabei haben wir, was Sie nicht überraschen wird, feststellen müssen, dass die Bürokratie ein zählebiges Monster ist und es selbst Herrn Stoiber nicht gelungen ist, es in Brüssel zur Strecke zu bringen. Der zweite Schwerpunkt, thematischer, ist der von Mobbing an der Schule. Dieses Programm heißt „Wachsame Schule“ und indiziert, in welche Richtung wir das verstehen. Wir wollen mit unserer Tätigkeit in diesem Bereich der Schule, den Lehrern, den Eltern und auch den Betroffenen Hilfestellung geben, dabei wie man auf Mobbingvorfälle reagieren könnte.

Nun wissen Sie alle, meine Damen und Herren, dass Corona unser Leben in vieler Weise verändert hat und auch verändert und das gilt natürlich auch für den Raum der Schule. Ich nenne nur die Stichworte „digitalisierter Unterricht“, „Homeschooling“, „alternierender Präsenzunterricht“ oder was jetzt alles diskutiert wird. Herr Altmaier hat, glaube ich, gestern oder vorgestern davon gesprochen, dass man Schule dann ja auch in geschlossenen Restaurants abhalten könnte. Wir wollen heute Abend mit den Gästen, die unsere Moderatorin Frau Dr. Weidenfeld gleich vorstellen wird, und mit Ihnen über diese Fragen diskutieren. Wir wollen darüber gemeinsam nachdenken, wie Corona oder die Digitalisierung in Folge von Corona Formen und Intensität von Mobbing möglicherweise verändert und wir wollen ferner darüber nachdenken, wie sich unter dem Einfluss der digitalen Kommunikation der Verantwortungsbereich der Schule möglicherweise verändert. Endet dieser Verantwortungsbereich am Schultor oder müssen wir diese Verantwortungsbereiche weiter ziehen und gibt es vielleicht erhöhte Anforderungen an die Kooperation von Eltern und Schule. Das alles wollen wir in einer Gesprächsrunde anreißen, und wir wollen dabei nicht etwa, damit Sie das nicht missverstehen, „ready-to-go“ Antworten geben, sondern es geht darum, unser gemeinsames Problembewusstsein zu schärfen, als ersten Schritt für gezieltes Handeln. Meine kleine Begrüßung, ich hatte versprochen, dass sie kurz ist, will ich damit schließen, dass ich den dem Hausherrn, dem Leiter dieser Schule, Herrn Rudolph, meinen Dank ausspreche, für die großzügige Gastfreundschaft. Ich kann nur anregen, wenn Sie mal in Berlin sind, diese Schule mal zu besuchen, es ist ein architektonisches Juwel aus der Zeit des Jugendstils und einen Blick darauf wert. So, jetzt gebe ich ab, an die Moderatorin, liebe Ursula.